Nach dem Frühlingserwachen des RFK soll die Laufsaison 2023 eigentlich so richtig Fahrt aufnehmen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Heißt das nicht so, wenn wieder einmal alle Pläne über den Haufen geworfen werden (müssen)?
Trotz der Verschiebung seines Hawaii-Starts von 2023 auf 2024 will sich das Laufwunder aus NRW nicht davon abbringen lassen mal eine Wettkampfsaison „voll durchzuziehen“. Soweit, so gut!
Nach den beiden erfolgreichen „Halben“ in Lissabon und Nancy im März steht zu Beginn der Osterferien der Marathon in Paris auf dem Plan. Und wie schon 2015 sind unsere beiden Ex-Zebras Schöppic und Schefer für dieses Mega-Event angemeldet. Während der eine in Leipzig jede verfügbare Minute in eine intensive Vorbereitung investiert, muss der andere nach schleichender Scharlach- und Grippevirus-Welle in der Schule mal wieder erkennen, dass das Leben kein Ponyhof ist.
Ein wirklich fantastisches Rennen absolviert Johannes dementsprechend auf den Straßen der französischen Hauptstadt, bei dem er mit sagenhaften 03:25:54 Stunden und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 05:00 min/km eine neue persönliche Bestzeit aufstellt. Herzlichen Glückwunsch dazu, lieber Johannes!
So ganz ohne Länderpunkt will der Schefer allerdings auch nicht abreisen und macht sich daher auf, wenigstens einen 3/8-Marathon, sprich 15 km, entlang der Seine zu laufen. Glücklicherweise soll ihm wenigstens das gelingen und als Startschuss für die Prag-Marathon-Vorbereitung dienen, die sogleich richtig Fahrt aufnimmt.
Nach einer 7,5 km-Leistungsüberprüfung in Hennef folgte die sensationellen Europa-Tour, die als Teil der 2020 Corona-bedingt abgesagten World Tour angesehen werden darf. Nach 5 km-Läufen in Athen (05.04.2023), Bukarest (06.04.2023) und Wien (07.04.2023) folgt am 08.04.2023 ein wunderschöner 10 km-Lauf in Roms Studentenviertel San Lorenzo. Beflügelt durch die immer besser werdenden Zeiten lässt der Schefer einen flotten 7,5 km-Lauf auf Malta folgen bevor er seinen „First ever African Run“ in Tunis absolviert.
Dieser 5 km-Sprint soll es in sich haben und den krönenden Abschluss der wilden Osterreise darstellen – ja, hätte da nicht der Übermut dem inzwischen etwas müden „Weltreisenden“ einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht. Ähnlich schnell wie Schöppic in Paris laufend kracht dem Schefer nach 4 km mal so richtig die Wade und schon war es vorbei mit der kontinuierlichen Vorbereitung für den Prag Marathon im Mai. Nun denn, der Schefer wäre allerdings nicht der Schefer, hätte er sich nicht trotz aller Schmerzen ins Ziel gerettet und den nächsten Länderpunkt eingefahren.
Halbmarathon in Leipzig mit Lisa und Fritz – abgeschenkt! Denn während sich die beiden in die Finisherliste eintragen, muss der Schefer mal wieder Tee trinken und abwarten. Traurig, aber wahr, nicht einmal zum Bonn Halbmarathon mit Spitzus und Torsten hat es gereicht. Wenn einem schon die Krönung verwehrt bleibt (Charles und Camilla erging es an diesem Wochenende deutlich besser), dann darf doch wenigstens ein Trostpflaster geklebt werden. Und dies macht der Schefer dann an diesem ersten Mai-Wochenende in Prag mit seinem zweiten 3/8-Marathon in diesem Jahr.
Ende gut, alles gut? Nicht ganz, ein Finish auf der „ganzen“ Strecke sollte in diesem Jahr schon noch folgen. Wann und wo, das wird man sehen!
